Baby Boomers Self-Perception

Baby Boomers Self-Perception

die ersten Jahrgänge der Baby-Boomer (geboren 1955 bis 1965) gelangen bald an die Schwelle des Rentenalters. Damit steht die stärkste Altersgruppe in der Arbeitswelt vor einem entscheidenden Wandel.

Einige Aspekte sprechen freilich dafür, dass sich ihr Altern anders vollzieht als in den Vorgänger-Generationen:

*     Die Baby-Boomer sind jene Generation, die immer für Veränderungen eintrat. Sie erfand die Jugendkultur, löste die Massenexpansion der höheren Bildung aus, prägte neue Musikrichtungen.

*     Die Baby-Boomer bildeten quantitativ immer den Schwerpunkt der Gesellschaft. Wo sie sind, ist die Mitte. Neues Bewusstsein: Dieses große Kollektiv will nicht ins konventionelle Altern abgeschoben werden. Das verbietet das Selbstverständnis.

*     Diese Generation ist im vollen Bewusstsein der Gestalter- und Verändererrolle aufgewachsen und durch das Berufsleben gegangen. Erzwungene Pensionierungs- Zeitpunkte und ein Abriss der Wirkungs-Biografie passen nicht zu diesem Bild.

*     Die Baby-Boomer sind die gesündeste und leistungsstärkste Alterskohorte, die je ins sechste Lebensjahrzehnt eingetreten ist.

Alternde Baby-Boomer:

Allen heute Arbeitenden droht das Schicksal des Subprime-Agers. Anders als die heutigen Rentner, die als Premium-Ager materiell gut ausgestattet sind, wird das Altersvermögen der Baby- Boomer durch Inflation, Sparprogramme und den Druck des Schuldenabbaus kräftig entwertet. Die wirtschaftliche Situation erzwingt Teilnahme am Arbeitsleben bis ins siebte Lebensjahrzehnt.

Ein großer Anteil der Baby-Boomer will weiter gestalten. Diese Jahrgänge wollen Beiträge leisten, spüren, dass sie gebraucht werden, ihre Erfahrungen einbringen, die Dividende ihrer hohen mentalen und körperlichen Fitness weiter ins Arbeitsleben einbringen. Selbst wenn materieller Druck nicht der Hauptgrund ist, werden sie weiter Arbeit anbieten – und bei Bedarf selbst Wege dafür schaffen.

Der abrupte Beginn von Nichtarbeit, ganz gleich ob durch Frührente oder Pensionseintritt, ist nicht mehr zeitgemäß. Die Todesrate nach Karrieren, die von heute auf morgen enden, liegt doppelt so hoch wie nach einem gleitenden Übergang.

Quelle: 2013 Fachverlag für Marketing und Trendinformationen