Ob hormonelle Schadstoffe in der Bodylotion und im Babyschnuller, fortpflanzungsschädigende Stoffe im Kinderspielzeug und Kunstledersofa oder krebserregende Chemikalien in Badelatschen und Bratpfannen – wir sind umgeben von Alltagsprodukten, die gesundheitsschädliche Stoffe enthalten.
Dabei hat sich in Europa einiges getan: Die Zeit der offensichtlichen Verschmutzung durch Chemikalien ist hierzulande so gut wie vorbei. Rauchende Fabrikschlote und stinkende Abwasserbrühen gehören der Vergangenheit an. Dennoch gelangen auch bei uns gefährliche Chemikalien in die Umwelt und den Menschen. Die Verschmutzung ist nur weniger sichtbar geworden. So werden giftige Pestizide immer noch in hohen Mengen in der Landwirtschaft eingesetzt. Sie töten Bienen und Vögel und können auch Menschen krank machen. Über Alltagsprodukte kommen Verbraucher mit einem Chemikaliencocktail in Kontakt, der die Gesundheit schädigen kann. Kinder reagieren darauf besonders empfindlich. Vor allem Gegenstände aus Plastik sind belastet. Schätzungsweise 1.500 Stoffe sind auf dem europäischen Markt, die besonders gefährliche Eigenschaften besitzen, zum Beispiel krebserregend sind. Seit einiger Zeit sind Chemikalien, die wie Hormone wirken, in den Fokus der Wissenschaft gerückt. Sie werden mit Krankheiten wie Unfruchtbarkeit und Brust- und Hodenkrebs in Verbindung gebracht, die in den letzten Jahrzehnten gehäuft auftreten. Zu den hormonellen Schadstoffen gehören zum Beispiel Phthalat-Weichmacher, Bisphenol A und Parabene. Sie können in PVC-Böden, Körperpflegeprodukten, Spielsachen, Konservendosen, Gummistiefeln und Kassenbons stecken.
Der BUND macht sich stark für den Verbraucher- und Umweltschutz vor gefährlichen Stoffen – für eine Zukunft ohne Gift! Wir setzen uns gegenüber Politik und Industrie dafür ein, dass gesundheitsschädliche Chemikalien durch sichere Alternativen ersetzt werden – und haben schon wichtige Erfolge erzielt.